Das Leben schreibt doch immer wieder
die schönsten Geschichten. Geschichten, die einen zum Nachdenken
bringen. Geschichten, die einen zum Schmunzeln bringen. Hier ist eine
davon.
Ich bin hin- und hergerissen. Keine
Ahnung, ob ich lachen oder weinen soll. Irgendwie ist mir nach
beidem. Gleichzeitig. Ich will weinen, da es den Hildesheimer
Politessen (endlich) gelungen ist, mir ein Knöllchen zu verpassen
15 Euro Strafe wegen Falschparken. Ich will lachen, weil der
Zeitpunkt dafür äußerst denkwürdig ist.
Immer einen Schritt voraus
Ein kurzer Rückblick: 1. September
2012, 13 Uhr: Kurze Umarmung mit meinen Eltern. Dann ins Auto
Richtung Eutin. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Auf Wiedersehen
Hildesheim.Tschüss Politessen. Schadenfroh lache ich in mich hinein.
Jahrelang war ich ihnen stets einen Schritt voraus – den
Ordnungshütern der Stadt. Noch kein einziges Knöllchen habe ich
hier bislang kassiert. Und das trotz intensiver Kontrollen. Meine
umfangreichen Ausspähungen der Kontrollprozedere der Politessen vor
meiner alten Wohnung haben sich gelohnt. Fast auf die Minute genau
konnte ich berechnen, wann die Ordnungshüter wie hungrige Löwen um
die Autos vor meiner Wohnung umherschlichen. Zweimal täglich. Einmal
vormittags und einmal am frühen Nachmittag. Immer auf der Suche nach
frischer Beute. So kam es mir jedenfalls vor.
Man sieht sich immer zweimal im Leben...
Wie froh bin ich, dass
dieses Katz-und-Maus-Spiel mit den Politessen beendet ist. Für
immer, denke ich. Falsch gedacht. Besser gesagt: Falsch geparkt!
Ausgerechnet bei meinem ersten Besuch in Hildesheim nach etlichen
Wochen. Keine Viertelstunde parke ich im Halteverbot. Wollte nur kurz
Anna, meine damalige Freundin, besuchen. Und zu allem Überfluss
wusste ich nicht mal, dass in der Straße Haltevervbot ist. Die Politesse aber
schon. Prompt flattert ein Knöllchen unter dem Scheibenwischer. Als
hätte sie mir gezielt aufgelauert.Ich weiß nicht, ob ich lachen
oder weinen soll. Mit ein bisschen Abstand entscheide mich fürs Lachen. Denn: Die schönsten Geschichten schreibt eben doch das Leben.
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